„Hamburg ist der perfekte Schwiegersohn“

Von Kiew nach Hannover, über Berlin bis nach Hamburg: „Women of Hamburg“-Moderatorin Margarita entdeckt zwischen Großstadtsehnsucht und Alster-Ruhe, dass Ankommen manchmal leiser beginnt, als man denkt.  Margarita Popova, 25, „Women of Hamburg“-Moderatorin Wenn ich am Jungfernstieg stehe und die Lichter sich in der Binnenalster spiegeln, denke ich an Berlin. Der Ballindamm ist für mich Hamburgs „Unter den Linden“. Nur, dass Hamburg aufgeräumter wirkt, fast zu sehr. Trotzdem stehe ich hier und nicht in der Hauptstadt. Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt weggegangen bin, obwohl sich die Stadt wie zu Hause angefühlt hat. Vielleicht mag ich Berlin so, weil es …

Neele Suckert

„Vintage-Nerzmantel statt Friesennerz“

Women of Hamburg-Kolumnistin Neele Suckert liebt Regen, zumindest solange er auf Seide fällt. Hamburg ist für sie mehr als ein Wohnort – es ist eine Stadt, zu der sie eine Verbundenheit spürt, wie sie sie zuvor nie gekannt hat. Neele Suckert, 29, „Women of Hamburg“-Kolumnistin.  Ich habe irgendwann aufgehört, Hamburg einfach nur zu sehen, und stattdessen angefangen, mich darin zu inszenieren. Nicht einmal mit Absicht – eher aus Notwendigkeit. Diese Stadt verlangt nach Haltung. Wer keinen Stand hat, bekommt ihn hier verpasst. Wer hier lebt, braucht eine Meinung zu Crémant, zu Cashmere und zu Cuisine. Meinen Friesennerz habe ich daher …

Johanna Kunthoff

„Woanders leben? Ein Traum. Hamburg verlassen? Undenkbar!“

Johanna lebt irgendwo zwischen Fernweh und hanseatischer Verbundenheit. Hamburg ist für sie eine vertraute Umarmung und gleichzeitig das Sprungbrett in die Welt. Johanna Kuntoff, 27, „Women of Hamburg“-Redakteurin Egal, wo auf der Welt ich bin – ob Iced-Coffee-schlürfend in einem Café in Sydney, auf einem kleinen Street-Food-Markt irgendwo in Bangkok oder in einer Weinbar in Paris – früher oder später frage ich mich jedes Mal: Wie wäre es wohl, hier zu leben? Manchmal schaue ich sogar schon nach Wohnungen, male mir aus, wie mein Leben hier aussehen könnte, wie es wäre, meine Instagram-Bio mit „based in Sydney“ zu schmücken. Fühlt sich aufregend an …

Matilda Kastien

„Fernweh war meine Ausrede, um Heimweh zu verstehen“ 

Nach etwas Abstand entscheidet sich Matilda noch einmal ganz bewusst für die Stadt, deren Hafen ihr Herz höherschlagen lässt – obwohl Hamburg für sie lange eine Selbstverständlichkeit war. Matilda Kastien, 23, „Women of Hamburg“-Autorin   „Der Hafen macht Hamburg besonders.“ Das klingt wie eine alte, verstimmte Leier, die stolze Norddeutsch-Neulinge immer wieder gerne spielen. Ich denke nicht unbedingt anders – obwohl der Geburtsort „Hamburg“ meinen Personalausweis ziert. Denn bei jedem Blick auf den Hafen flattert mein Magen, als wäre ich frisch verliebt. Die ganz große Liebe wird mir dann bewusst, wenn ich auf meiner unregelmäßigen Elbe-Joggingrunde einen Meeresriesen beim Auslaufen aus …